Die erste Wanderung führt uns in den Nordwesten der Insel, ins Teno-Gebirge. Wir starten in El Palmar und wandern durch eine der ältesten Kulturlandschaften von Teneriffa. Weiter oben durchqueren wir ein Stück Lorbeerwald bevor wir oben in der typischen, von Felsen, Sukkulenten und Wolfsmilchgewächsen geprägte Landschaft gelangen. Wir erreichen schliesslich das Dörfchen Teno Alto, wo wir beim Kirchlein eine Rast einlegen. Zurück geht die Wanderung über einen Grat hoch zum Baracan (1'002 m.ü.M), der höchste Punkt unserer Wanderung. Hier geniessen wir die Aussicht über das Teno-Gebirge und auf den Teide. Danach geht's fast nur noch abwärts und zurück nach El Palmar, wo wir im Restaurant El Rincon La Abu typische regionale Mahlzeiten geniessen.
Auf der Rückfahrt am ersten Tag machen wir einen Zwischenhalt in Garachico. Das kleine Städtchen an der Nordküste wurde 1496 gegründet und ist mit seiner gut erhaltenen Altstadt auf der Liste der schönsten Dörfer Spaniens verzeichnet. Entlang dem Meer wurden die Lava-Klippen teilweise befestigt und mit Gehwegen ausgebaut, so dass man gemütlich herumschlendern kann.
Am zweiten Tag zeigt sich das Wetter sehr freundlich und von unserer Wohnung herrscht klare Sicht auf den Teide. Das nutzen wir, um eine Wanderung durch die vulkanische Landschaft von Las Cañadas, der Caldera um den Teide, zu machen. Wir starten beim Mirador de Samara, von wo uns der Weg erst durch einen surrealistisch anmutenden Kiefernwald führt. Eine halbe Stunde weiter und wir fühlen uns in einer Welt wie Mordor aus Herr der Ringe. Nach der Rundwanderung fahren wir einmal quer durch die Caldera Las Cañadas, wo wir ab und zu eine kurzen Stop einlegen um die bizzare Vulkanlandschaft zu geniessen.
Am dritten Wandertag machen wir einen Rundweg vom Barranco de Ruiz nach San Juan de la Rambla und dem Meer entlang wieder zurück. Diese Wanderung ist quasi vor unserer Haustüre. Zuerst steigen wir an der Flanke des Barranco de Ruiz hoch und geniessen die felsige Landschaft mit einer üppigen Vegetation aus Sukkulenten und Wolfsmilchgewächsen. Ob angelangt, blicken wir nach Westen über die typische Kulturlandschaft der Nordküste Teneriffas und nach Puerto de la Cruz im Osten. Durch Äcker und Felder gelangen wir abwärts nach San Juan de Rambla. Von dort geht's auf einem Küstenwanderweg zurück zum Auto.
An diesem Tag erkunden wir den Osten der Insel. Unsere Wanderung startet bei Cruz del Carmen, dem Info-Center vom Anaga Nationalpark. Der erste Teil der Wanderung führt uns durch den typischen Lorbeerwald des Anaga-Gebiets. Nach dem Abstieg laufen wir entlang einer Hügelflanke bis nach Chinamada. Der Ort ist bekannt für seine Höhlenhäuser, welche bis heute bewohnt sind. Wir machen eine Rast in einem kleinen Restaurant. Ungefährt 20 Minuten ausserhalb Chinamada, beim Mirador Aguaide, steht man oberhalb der Lavaklippen und hat tolle Aussicht hinunter auf's Meer und hinüber zum Punta del Hidalgo, wo man auch hinwandern könnte. Wir nehmen aber denselben Weg zurück nach Cruz del Carmen.
Eigentlich wollten wir ja gerne die Wanderung durch die Schlucht von Masca machen. Aber mittlerweile benötigt man dazu ein Ticket und die sind meist schon lange im Voraus ausverkauft. Also suchten wir nach einer Alternative und fanden diese in Form zweier Kurzwanderungen ab dem Aussichtspunkt Mirador de Cruz de Hilda, oberhalb von Masca. Ein innoffizieller Wanderpfad führt über einen Grat oberhalb der Mascaschlucht und eröffnet schöne Blicke links und rechts in die Täler hinunter und übers Meer auf die Insel La Comera. Der zweite Weg führt in Richtung Baracan (Gipfel auf unserer ersten Wanderung) und fasziniert mit seinen Feigenkakteen und Agaven am Wegrand.
Unser letzter Tag auf Teneriffa widme wir der Kultur. Wir besuchten La Orotava, den historischen Stadtteil von Puerto de la Cruz. Zum Schutz vor Piraten wurde La Orotava von den Spanier im 16. Jh. rund 2 km oberhalb der Meersküste erreichtet. Hier lässt sich die kanarische Architektur historische Gebäude aus dem 16. und 17. Jh. bewundern.
Der Botanische Garten war zwar nicht als touristische Einrichtung geplant, ist aber seit Jahrhunderten Anziehungspunkt für auswärtige Besucher. Der „Jardín de aclimatación de La Orotava“, wie der Garten heute noch heisst, liegt am südöstlichen Ortsrand von Puerto de la Cruz. Eine kurze Auszeit in dieser exotischen Oase lohnt sich auf jeden Fall.
Das quirlige Zentrum von Puerto de la Cruz hat für alle etwas zu bieten. Zahlreiche historische Gebäude zeugen von der reichhaltigen Geschichte des Ortes. Unzählige Restaurants und Bars bieten ihre Leckereien an und wer möchte, kann sich an einem der Strände im Meer erfrischen.