Mit dem Konica Hexanon AR 21 mm f/4.0 komplettiert sich nun meine Hexanonsammlung auch im extremen Weitwinkelbereich. Eigentlich hatte ich ja ein bisschen auf das neuere Hexanon AR 21 mm f/2.8 geschielt, welches doch erheblich kompakter und lichtstärker wäre. Aber die Preise dafür gingen durch die Decke und für ein lediglich sporadisch genutztes Objektiv sind mir dann Preise jenseits der CHF 1'000er Grenze doch zu hoch. Dafür gab es bei meinem Exemplar des 21er die obligate Streulichtblende, die Deckel und den Köcher im Originalzustand dazu. 
Gemäss Recherchen im Internet handelt es sich bei meinem Exemplar bereits um die dritte Version, noch ohne den gummierten Fokussierring, wie dies bei den etwas jüngeren Hexanons in meiner Sammlung der Fall ist. Abgesehen von ein paar äusserlichen Gebrauchsspuren erfreut sich das Objektiv bester optischer und technischer Qualität. Die Fokussierung läuft sehr geschmeidig und die Blenden rasten klar und fest, wie bei den älteren Hexanons so üblich.
Beim näheren Betrachten lässt sich die Herkunft der Konstruktion nicht leugnen, das Hexanon 21 mm f/4.0 könnte der Zwilling vom Zeiss Flektogon 20 mm f/4.0 sein. Der Unterschied liegt einzig in der fordersten Linsengruppe und im aufgelösten Triplet der hintersten Gruppe.
Technische Daten:
Hersteller: Konica
Baujahr: ca. 1975
Serienummer: 6560298
Brennweite: 21 mm
Lichtstärke: 1:4.0
Konstruktion: 11 Linsenelemente in 7 Gruppen
Blende: f/4.0 bis f/16
Blendenlamellen: 6
Naheinstellgrenze: 0.2 m
Anschluss: Konica AR
Gewicht: 340 gr.
Dass das Hexanon 21 mm f/4.0 seinerzeit die optischen Grenzen im Weitwinkelbereich auslotete, erkauft man sich mit der geringen Lichtstärke und optischen Fehlern in der Offenblende. Bei f/4.0 zeigt sich doch eine deutliche Vignettierung und an der Lumix S5 ein deutlicher Schärfeabfall an den Rändern und in den Ecken. Erst ab Blende f/8.0 wird das Bild durchwegs scharf gezeichnet. Bei Blende f/16.0 schlägt dann wiederum die Beugungsunschärfe zu, so dass man für Landschaften das Objektiv wohl am besten mit den Blenden f/8.0 oder f/11.0 betreibt.
f/4.0
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f/8.0
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f/16.0
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f/16.0
f/16.0
Mit seiner grossen Frontlinse und der wohl noch eher einfachen Vergütung ist das Hexanon 21 mm f/4.0 doch recht anfällig für Streulicht. Hier leistet den auch die eigenwillig geformte und mitgelieferte Streulichtblende sehr gute Dienste, wie die folgenden Bildreihen (oben ohne und unten mit Streulichtblende) eindrücklich zeigen.
f/4.0
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f/16.0
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f/8.0
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f/16.0
f/16.0
Offenblendig zeigt das Hexanon 21 mm f/4.0 ein gefälliges, klassisches Bokeh mit runden Bubbles. Abgeblendet nehmen diese, die für Hexanons typische, sechseckige Form an. Um allerdings überhaupt mit dem Bokeh spielen zu können, muss man bei 21 mm Brennweite und der offensten Blende von 4.0 schon sehr nah an ein Objekt ran.
Durch die geringe Naheinstellgrenze von nur 20 cm kann man sehr nah an Objekte heran. Hier muss man natürlich mit den für weinwinkelige Optiken ausgeprägten Bildverzerrungen rechen - also für Portraits vielleicht nicht unbedingt geeignet. 

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